5 gute Gründe, warum Dein Unternehmen einen Blog braucht

Kultur, Technologie

David Fritschi

2. Dezember 2022

5 gute Gründe, warum Dein Unternehmen einen Blog braucht

Du bist Dir nicht sicher, ob Du die Zeit und Mühe investieren sollst, um einen Blog zu betreiben? Dann lass’ mich Dir doch in diesem Beitrag kurz erklären, was für Resultate Du durchs Bloggen mit vergleichsweise kleinem Aufwand erzielen kannst.

Viele Unternehmen nehmen nämlich diese Art von Kommunikation (noch) zu wenig ernst – auch wenn die Vorteile eines Firmenblogs genau die Bedürfnisse abdecken. Andere Firmen, die das Bloggen bereits für sich entdeckt haben, würden hingegen all die Vorteile nicht mehr missen wollen. So auch 77% der erfolgreichen «Fortune 500»-Unternehmen, die auf Corporate Blogging setzen. Ein Zufall? Wohl kaum.

Warum bloggt ein Unternehmen?

Fragen wir Unternehmen mit aktivem Firmenblog, worauf sie nicht mehr verzichten könnten, kommt als Antwort meistens: «Auf all die Vorteile, die uns ein Blog bringt!» Ja – welche denn?

Die Vorteile eines Firmenblogs, oder «Corporate Blog», lesen sich wie die Wunschliste jeder Kommunikationsabteilung eines Unternehmens. Denn mit einem Firmenblog kannst Du:

  • Mehr Web-Traffic auf Deine Webseite holen
  • Neue Kundschaft ansprechen
  • Die bestehende Kundschaft stärker binden
  • Die Glaubwürdigkeit Deiner Marke erhöhen
  • Dich und Dein Team in Deiner Branche als Experten positionieren

Und bei all diesen Vorteilen gehen wir noch nicht einmal auf sekundäre Benefits eines Blogs ein, wie beispielsweise: Der Schaffung von Mehrwert für die Zielgruppe, der Stärkung der Verbindungen zu Geschäftspartnern oder dem Aufbau einer eigenen Community.

Liest sich ein bisschen wie ein «Marketing-Bingo», oder? Und all diese Boosts in Reichweite und Glaubwürdigkeit kann man sich mit einem einfachen Corporate Blog sichern? Grundsätzlich ja, wenn Du einige Punkte beachtest.

In den nächsten Absätzen werden wir deshalb die einzelnen Vorteile genauer unter die Lupe nehmen. Und danach gebe ich Dir noch kurz drei Dinge mit auf den Weg, die Du vor dem Start Deines Corporate Blogs beachten solltest. Doch zuerst:

Die Fünf Vorteile eines Corporate Blogs

Wir haben für Dich die grössten Vorteile des Corporate Bloggings in fünf generelle Kategorien unterteilt. Damit erhältst Du einen ersten Überblick, welche Bereiche der Kommunikation in Deinem Unternehmen von einem Blog profitieren können.

1. Ein Blog bringt mehr Traffic auf Deine Webseite

Das Internet ist ein Haifischbecken – und alle Akteure kämpfen um Aufmerksamkeit und ein Stück vom Kuchen. Vermutlich auch Dein Unternehmen. Ein Blog ist hier ein etabliertes Werkzeug, um Dir die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe zu sichern.

Stelle in Deinem Blog neue Produkte vor: Besonders dann, wenn Du Produkte anbietest, die Deine Kundschaft auch bei anderen Anbietern beziehen könnte. Denn gemäss Untersuchungen betreiben über 80% der Konsumenten Online-Recherche, bevor sie sich für ein Produkt (oder einen Anbieter) entscheiden. Warum sollen sie sich nicht bei Dir über das Ding ihrer Begierde informieren?

Vorteil Traffic: Du versorgst das Web mit wertvollen Informationen oder interessanten Inhalten, und erhältst im Gegenzug einen Strom an Traffic auf Deine Webseite.

2. Mit einem Blog kannst Du neue Kundschaft ansprechen

Von Punkt 1 geht’s nahtlos weiter: Der Traffic, der mit einem Blog auf Deine Webseite kommt, besteht nicht nur aus der Leserschaft, die Dich bereits kennt. Denn mit Deinem Content erreichst Du Leserinnen und Leser über alle Alters- und Ländergrenzen hinweg.

Schreibe über Themen, die für Deine Zielgruppe relevant sind. So werden über die Google-Suche viele neue potenzielle Kundinnen und Kunden auf Dich, Deinen Brand – und im Idealfall – Deine Angebote aufmerksam. Idealerweise optimierst Du Deinen Firmenblog mit den wichtigsten SEO-Grundlagen und einer Idee, wie Du Deine neuen Online-Kontakte effizient zu Kunden konvertierst.

Vorteil Neukunden: Was Du schreibst, geht über die Grenzen Deiner bestehenden Kundschaft hinaus. Nutze die Gelegenheit, Dich vor Deinen neuen Besucher:innen im besten Licht darzustellen.

3. Ein Blog bindet Deine bestehende Kundschaft stärker an Dich

Blogs werden von der Online-Leserschaft generell als sehr vertrauenswürdig eingestuft – dies hat eine Reihe von Studien ergeben. Auch Unternehmensblogs können auf eine sehr persönliche Art geschrieben sein.

Ein Blog mit regelmässigen Updates zeigt Deiner Community, dass Du aktiv bist, und dass im Betrieb «etwas läuft». Deine Leserschaft verbringt durch den Blog nicht nur mehr Zeit auf Deiner Webseite (sogenannte «Retention»), sie wird auch eher offen sein, Deine anderen Kanäle und Angebote anzuschauen – sei das Social Media oder On-Page-Angebote bei Dir.

Hier ein aktuelles Beispiel aus den Analytics eines Web-Shops, den wir betreuen:

5 Blogging Tipps Illustration 1 Blog Retention W 16-9

Die durchschnittliche Verweildauer auf einer Seite dieses Shops liegt bei knapp einer Minute (blauer Kreis). Von den Top 10 der meistbesuchten Seiten auf diesem Shop sind drei Blog-Posts (violett unterlegt). Nicht nur sind diese Blogposts Traffic-Bringer, die Leserschaft verweilt auf diesen Blogposts auch bis zu vier Mal länger (violette Kreise).

Vorteil Kundenbindung: Nutze Deinen Blog als Einstiegspunkt und Hub, von wo aus Deine Kundschaft auf weitere Informationen, Angebote und Channels von Deinem Unternehmen zugreifen kann.

4. Ein Blog erhöht die Glaubwürdigkeit Deiner Marke

Marketing wird immer mehr zum Dialog zwischen einem Brand und seiner Zielgruppe. Und Konsumentinnen und Konsumenten fühlen sich eher wertgeschätzt, wenn ihre Meinung wahrgenommen wird.

Corporate Blogging ist eine gute Möglichkeit, um Deine Zielgruppe in den Mittelpunkt zu stellen. In einem Blog beantwortest Du Fragen, die Deine «Target Audience» bewegen. Zudem kannst Du auch interne News oft etwas lässiger und informeller kommunizieren als per offizieller Medienmitteilung oder Communiqué. Und viele Blogs lassen auch Kommentare der Leserschaft zu: Warum nicht das Feedback Deiner Fans und Anhänger abholen und ihnen den Raum schaffen, sich zu äussern?

Vorteil Glaubwürdigkeit: Von einem Dialog auf Augenhöhe mit der Kundschaft können viele Marken profitieren. Ein Blog gibt Dir eine flexible Plattform für Deine Kommunikation.

5. Positioniere Dich mit einem Blog als Experten in Deinem Feld

Neben der Wahrnehmung einer Marke ist auch «Personal Branding» eine Möglichkeit eines Blogs. Die Stärke vieler Start-Ups und KMU liegt bei ihren Mitarbeitenden: Viele Angestellte sind ausgewiesene Profis in ihrem Tätigkeitsfeld.

Wenn Du in Deinem Corporate Blog Dein Team zu Wort kommen lässt, untermauerst Du damit auch die Expertise Deiner Kolleginnen und Kollegen in ihrem jeweiligen Feld.

Ob Expertin für Automation oder Experte für Haarpflege: Die Maxime «Tu’ Gutes und rede darüber» greift auch hier. Teilt Dein Team sein Wissen mit der Welt, bietet das der Leserschaft einen Mehrwert. Als Unternehmen profitierst Du davon, dass Dein Team als Kapazität in Eurem Geschäftsfeld angesehen wird. Und wer bucht schon nicht gerne die Dienste und Leistungen von Profis, die ihr Metier verstehen?

Ganz abgesehen vom Boost an Online-Glaubwürdigkeit, das mit dem Schreiben eines Blogs kommt: Auch Google wird diese Verknüpfung zwischen Autoren und einer Fachthematik registrieren. Lies’ dazu auch unseren Artikel zu «Google E-A-T» und warum die Suchmaschine einen eigenen Algorithmus hat, um glaubwürdige Quellen zu identifizieren und hervorzuheben.

Vorteil Expertise: Hebe mit einem Blog den Experten-Status Deiner Belegschaft hervor. Je öfter Deine Mitarbeitenden Blogs schreiben, desto höher werden Deine Inhalte auch in den Suchmaschinen-Resultaten angezeigt.

Firmenblog schreiben: Das solltest Du zusätzlich beachten

Nun haben wir fünf Vorteile definiert, von denen Du profitieren kannst, wenn Dein Unternehmen einen Corporate Blog führt. Bevor Du loslegst, solltest Du allerdings noch drei essenzielle Punkte anschauen. Kopple Deine Erkenntnisse mit den folgenden «Essentials» des Online Marketing, um das Meiste aus Deinen Anstrengungen herauszuholen:

  • Tracking-Tools: Drücke Deine Anstrengungen in Zahlen und Trends aus
  • SEO-Strategie: Kleine Ursache, grosser Sprung in den Suchergebnis-Resultaten
  • Marketingstrategie: Die «Customer Journey» durchgedacht – für mehr Conversions

Abgerundet werden die Inhalte aus Deinem Corporate Blog mit dem richtigen «Sprungbrett» zum nächsten Schritt in der «Customer Journey» der Leserschaft.

Tracking-Tools wie Google Analytics geben Dir nicht nur wertvolle Erkenntnisse zum Erfolg Deiner Investments in den Blog. Du kannst auch viel besser argumentieren und Massnahmen planen, wenn Du Dich auf Zahlen und Fakten berufen kannst. Und: Du erhältst weitere «Insights», wie Du die bestehenden Artikel weiter optimieren kannst.

Das Schreiben eines Blogs ist an sich schon ein «SEO-Boost». Denn letztlich gilt im Internet: «Content is King». Optimiere die Sichtbarkeit Deiner Blogposts mit einer vorgängig definierten SEO-Strategie. Dabei sollten Faktoren wie die optimierte Lesbarkeit für Suchroboter wie auch technische Grundlagen beleuchtet werden.

Und nicht zuletzt ist ein Firmenblog oft auch Teil einer übergreifenden Marketing-Strategie. Essenziell ist die Verknüpfung Deiner Blogposts mit Angeboten, wenn Du im e-Commerce tätig bist, also einen Online-Shop führst. Hast Du mit einer News über ein begehrtes neues Produkt Deine Leserschaft angefixt? Dann nutze die Chance, ihnen auch gleich das Produkt ihrer Begierde anzubieten.

Mit einem CMS wie «WordPress» ist die Verknüpfung von Blog-Beiträgen mit Produktseiten unglaublich einfach und effizient. Eine Conversion ist so oft nur einen Klick entfernt. Hier ein Beispiel aus einem Online-Shop:

5 Blogging Tipps Illustration 2 Products im Blog W 1-1

In diesem Blog-Post stellt ein Unternehmen ein kommendes Produkt vor. Neben der detaillierten Erklärung des Produktes in Bild und Text wird der Leserschaft auch gleich mit einem Klick ermöglicht, das Produkt zu bestellen. Hier macht die Verknüpfung von «magst Du und willst Du?» zu «kannst Du hier auch kaufen!» durchaus Sinn.

Fazit: Braucht Dein Unternehmen einen Blog?

Auf der einen Seite bedeutet ein Corporate Blog einen gewissen Aufwand: Ein Redaktionsplan will erstellt werden, die Inhalte mit der Marketing- und Sales-Abteilung abgeglichen werden. Und nicht zu vergessen die Zeit, in der die Mitarbeitenden mit Recherche, dem eigentlichen Schreiben und der Korrektur / Nachbearbeitung beschäftigt sind. Das alles sind Ressourcen, die in einen Blog einfliessen.

Auf der anderen Seite sind die Vorteile eines Corporate Blog auch sehr überzeugend. Nicht nur hast Du einen direkten Einfluss auf den Content, die Präsentation und damit die Sprache, die Du mit Deiner Zielgruppe sprichst. Die Ergebnisse aus dem Bloggen – wie Traffic, Retention und Conversions – sind in wasserdichten Zahlen und Statistiken für alle einsehbar.

Natürlich kannst Du den Aufwand für Deinen Blog so klein oder gross halten, wie Du es für richtig hältst. Und nicht alle Unternehmen haben die selben Bedürfnisse, wenn es um Kommunikation geht. Aber schon bei Einmann- und Einfrau-Betrieben kann ein regelmässig aktualisierter Blog einen grossen Unterschied in der Aussenwahrnehmung machen.

Ich persönlich würde das Blogging nie mehr missen wollen – dreizehn Jahre, nachdem ich meine ersten privaten Zeilen ins Netz gebloggt habe, bin ich noch immer Feuer und Flamme für Texte im Web in verschiedenen Formen. Der Austausch mit einer Community mit ähnlichen Interessen ist für mich unersetzlich. Und auch bei allen eCommerce-Firmen, die ich bisher (mit)-gegründet habe, war ein Blog von Anfang an als Marketing-Werkzeug mit eingeplant. Und ja: Es hat sich bewährt.

Und wann veröffentlichst Du Deinen ersten Blogpost?

Pic Credit: Uran Duo

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